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Tipps für Eltern von Kindern ab 10 Jahren

1. Gewöhnen Sie Ihr Kind an die Möglichkeiten, mit Bookmarks, Favoriten- und Lesezeichen zu arbeiten. Begleiten Sie Ihr Kind, wenn es neben den Kindersuchmaschinen auch allgemeine Suchmaschinen ausprobieren will. Sie können zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen treffen und eine spezielle Filtersoftware installieren. Eine Filtersoftware garantiert aber keine absolute Sicherheit und oft werden darüber hinaus auch unproblematische Inhalte sowie gute Kinderangebote ausgefiltert.

 

2. Auf technischen Schutz sollten Sie sich nicht verlassen. Mindestens ebenso wichtig ist es, mit den Kindern über die Gefahren des Internets zu sprechen und Regeln festzulegen. Sollten Kinder dennoch auf problematische Seiten gestoßen sein, können Sie die Probleme gemeinsam besprechen und ihnen begegnen.

 

3. Kinder und Jugendliche können auch mit problematischen Angeboten in den lästigen Spam-Mails oder in Werbefenstern sowie Bannern konfrontiert werden. Mit Spam-Mails und Bannern sollten Internetnutzer vor allem auf Erotikangebote gelockt werden. Deshalb wichtig: Spam-Filter sollen für das eigene Postfach aktiviert werden und zusätzlich sollte ein Programm installiert werden, dass die Webefenster im Browser unterdrückt.

 

4. Häufig wissen Kinder und Jugendliche besser als Erwachsene, was im Internet von Bloggern bis zum Downloaden alles möglich ist. Das bedeutet aber nicht, dass die Kinder sich den Gefahren oder den rechtlichen Aspekten der Aktivitäten bewusst sind.

 

5. Beunruhigend ist der rasante Anstieg von Mobbingfällen mit Hilfe des Internets und der technischen Möglichkeiten, wie Handykameras. Opfer von Cypermobbing können per SMS beleidigt, durch gemeine Filmereien mit dem Handy schikaniert oder gar in Internetforen bedroht werden. Ein weiterer bedenklicher Trend ist der Besitz und das stolze Präsentieren von selbst gedrehten oder heruntergeladenen Handyfilmen mit teilweise brutalen Inhalten. Für Handyfilme, in denen Menschen zusammengeschlagen und dabei gefilmt werden, gibt es den Begriff „Happy Slapping“.

 

6. Regeln Sie vor allem bei der Kommunikation im Netz die Weitergabe von Daten auf Social-Network-Seiten. Namen, Adressen, Telefonnummern und Fotos dürfen nur nach Absprache mit Ihnen weitergegeben werden. Kinder sollten sich nie ohne Ihre Erlaubnis und eine zuverlässige Begleitung mit Onlinebekanntschaften treffen.

 

7. Ein Drittel der Kinder und Jugendlichen ist laut einer Studie schon mehrmals auf unangenehme Menschen in Chats gestoßen. Nicht selten erleben Heranwachsende Beleidigungen oder Belästigungen im Chatroom. Sprechen Sie deshalb gemeinsam über Erlebnisse im Chat, beim Instant Messaging, beim Surfen oder in Online-Spielen.

 

8. Regen Sie Kinder dazu an, zu prüfen, wie vertrauenswürdig Inhalte im Internet sind und wie glaubwürdig ein Anbieter ist, z. B. indem Sie durch das Impressum herausfinden, wer die Webseite betreibt. Helfen Sie Ihrem Kind zu erkennen, wie viel Wahrheit und Glaubwürdigkeit hinter einer Quelle stecken, welche Ideologien und Interessen hinter einem Angebot stehen und wie man sich damit auseinandersetzen muss. Oft hilft es schon, die Informationen im Internet mit Büchern und Broschüren zu vergleichen, um zu sehen, ob die Inhalte korrekt sind.

 

9. Computer und Internet gehören heute selbstverständlich zur Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen. Problematisch wird es, wenn Computer und Internet im Alltag so viel Raum einnehmen, dass keine Zeit und Energie mehr für andere Aktivitäten bleibt. Versuchen Sie, den Aufenthalt am PC durch zeitliche Vereinbarungen oder das Aufzeigen von Alternativen einzuschränken.

 

10. Musik, Fotos, Filme und Graphiken, die im Internet zu finden sind, werden durch Urheberrechte geschützt. Sie dürfen nur mit Erlaubnis des Rechteinhabers verwendet werden. Solche Inhalte illegal aus dem Internet durch z. b. illegale Tauschbörsen herunterzuladen, kann strafrechtlich verfolgt werden. Jeder Mensch hat ein Recht am eigenen Bild. Wenn man Fotos oder Videos, auf denen andere Menschen zu sehen sind, online stellen möchte, müssen diese vorher ihr Einverständnis dazu geben. Besprechen Sie diese Urheberproblematik mit Ihrem Kind!